Atem-, Sprech- und
Stimmtherapie,
Sprechcoaching

  • Atemtherapie

    Die Atemtherapie macht Ihren Atem erfahrbar und Sie lernen ihn physiologisch zu verstehen. Ein Großteil der Therapie besteht aus physiotherapeutischer Arbeit, zum Beispiel: Weite in den Brustkorb bringen, Verspannungen lösen und die Atem und Stimmfunktion durch Training zu stützen.

    Kaum jemandem ist es bewusst, dass zur Regulierung unseres Atems unser ganzer Körper zum Einsatz kommt. Lediglich bei Einschränkungen durch Krankheit (z.B. Asthma) oder bei starker Belastung durch Sport, Singen oder Sprechen bemerken wir diesen Zusammenhang deutlich.

    In Berufen in denen lange laut und deutlich gesprochen werden muss, ist es wichtig stimmschonendes und trotzdem stimmstarkes Verhalten zu beherrschen und zu trainieren. Der Atem spielt hierbei eine bedeutende Rolle und wird in der Atemtherapie von Grund auf gestärkt.

    Für Asthmatiker, die meist „zu viel atmen“, bietet diese Therapie spezielle Methoden, z.B. Entspannungshilfen und das Erlernen schneller Selbsthilfe.

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  • Sprech- und Stimmtherapie

    Hier geht es um die Stimmfunktion. Neben dem Verstehen (funktionale Stimmtherapie) und dem Finden des Atemtyps (Bi-Polarität: bin ich ein Pavarotti-Typ oder eher ein Villazon-Typ) kommt das Erlernen des Stimmgebrauchs mit Muskelaufbau und Verspannungslösung, sowie das Erkennen der Problempunkte, die z. T. auch mit der Persönlichkeitsstruktur zusammen hängen („ich durfte zu Hause nie laut sein“).

    Fehlfunktionen und Fehlgebrauch der Stimme werden umgestellt und umgelernt. Voraussetzung dafür ist Durchhaltevermögen, denn was der Körper jahrelang trainiert hat, also neuronal verankert ist (und ins Unbewusste gesunken und Automatismus geworden ist), kann nicht in kurzer Zeit geändert werden, sondern muss in 10.000 Wiederholungen umtrainiert werden. Hierbei wird immer wieder gleichzeitig auf Bewegung und die Haltung gesehen. Da man meist an den kritischen Punkten (blinden Flecken) wegsieht, nehmen wir den ganzen Ablauf auf Video auf. Hier kann jeder dann mit Distanz die Fehler und die daraus resultierenden stimmlichen Folgen selbst sehen und erfahren, was einen viel direkteren Eindruck hinterlässt, als es nur gesagt zu bekommen und die Selbstregulierungsmöglichkeit ist viel größer. Bei Sprechängsten und Stotterern kann hier mit Entspannungstechniken und Biofeedback während des Sprechens und des Ansetzens zum Sprechen ein großer Schritt erfolgen.

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  • Funktionale Stimmtherapie
    nach Gisela Rohmert

    In dieser Therapieform geht es darum, den Stimmgebrauch nicht nur mit den Stimmbändern, sondern auch dem ganzen Körper zu erforschen, um zu verstehen, wie er im Ganzen funktioniert und wo die persönlichen Fehlerquellen im Stimm- und Körpergebrauch liegen. Gisela Rohmert hat die funktionale Stimmtherapie an der Technischen Universität Darmstadt und am Lichtenberger Institut, durch physiologische und akustische Stimmforschungen entwickelt.

    Dabei hat sich herausgestellt, dass unter günstigen Bedingungen die Klangparameter Grundton, Vokal, Vibrato und Sängerformanten aus sich heraus eine hierarchisch gegliederte Ordnung schaffen. Zusammen mit dem Ansatzrohr-, Kehlkopf- und der Atemfunktion wird die Klangqualität optimiert.

    Hier sollen alle an der Stimmbildung beteiligten Funktionen zu einer systemischen Einheit (zurück-) finden.

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  • Musikerphysiologie

    Jedes Musikinstrument hat seine physiologischen Tücken: Man muss sich verbiegen, verdrehen und auch noch die Extremitäten an das Instrument bringen.

    Unter physiologischen Gesichtspunkten versuchen wir während des Spielens, so oft es irgend möglich ist, in die physiologisch optimalste Haltung zu kommen.

    Kombiniert mit optimaler Atmung und dem Verstehen, welche Muskelgruppen unbedingt bei großem Kraftaufwand in Gebrauch treten sollten, sowie Ausgleichsübungen wird auch die Haltung ohne Instrument korrigiert, damit eine dauerhafte Entlastung eintreten und ein möglichst langes Berufsleben als Musiker gesichert werden kann. Oft gibt es schon kleine Hilfen am Anfang, z.B. dass ein Kind, das Klavierspielen lernt und mit den Füßen nicht an den Boden kommt, ein Fußbänkchen bekommt; anderenfalls entstehen aus dem fehlenden Halt oft große Schulterverspannungen. Der ganze Halt wird zwischen den Schulterblättern gesucht und die Muskeln, die nicht dafür gemacht sind, verspannen sich.

    Dies kann sich als (neuronales) Muster manifestieren und noch im Erwachsenenalter spielt dieser Musiker mit dem ganzen Halt zwischen den Schulterblättern und der daraus resultierenden Verspannung, evtl. z.B. mit Spannungskopfschmerzen.

    Gleichzeitig gibt es viele Verspannungen aus zurückgebildeten (atrophierten) Muskeln: so sind Nacken- und Schulterverspannungen häufig ein Resultat aus nicht nur falscher Haltung, sondern auch aus fehlenden Bauch- und Beckenbodenmuskeln. Hier nützen Entspannungsübungen und Massagen allein nicht. Wichtig ist der Aufbau der fehlenden (oder zu schwachen) Muskeln, damit die verspannten loslassen und sich wieder ihrer eigentlichen Aufgabe zuwenden können.

    Die Therapie wird gestützt durch Video-Aufnahmen, um die eigenen Fehler selbst mit Distanz sehen zu können.

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  • Bipolarität
    nach Dr. Charlotte Hagena

    Diese Methode wurde vor Dr. Hagena schon im Ansatz von Erich Wilk erforscht.

    Es geht darum, dass sich der Mensch mit der Geburt in 2 Grund-Typen teilt. Diese unterscheiden sich darin, worin ihr Kraftpotential steckt. Dies ist besonders in anstrengenden Tätigkeiten und bei großem Stress sehr hilfreich in seiner Bewältigung. Der Grundgedanke ist, dass wir wie Ebbe und Flut dem Mond und der Sonne unterliegen.

    Für die Atemtherapie und Stressbewältigung ist besonders wichtig, dass das Atmen optimal abläuft.

    So ist der eine Atemtyp der „aktive Einatmer“, was bedeutet, dass das Ausatmen passiv erfolgen sollte. Er ist in der aktiven Phase eher zurückgelehnt und spürt stärker den Fersendruck beim Stehen. Der andere Atemtyp ist der „aktive Ausatmer“. Bei ihm sollte das Einatmen passiv durch öffnen der Rippen, bzw. des Brustkorbes sein. Dieser Typ sollte in der aktiven Phase stehend mehr seinen Vorfuß spüren und die Tendenz nach vorn.

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